Alpha-Spanner als Antwort auf neue Werksstoffe im Karosseriebau
Ratingen, April 2014. Spannwerkzeuge im Karosseriebau sollten bisher vor allem eins liefern: einen definierten Spannpunkt. Damit soll gewährleistet sein, dass die Bauteile bei der Bearbeitung wiederholgenau in einer definierten Lage positioniert sind.
Besonders der vermehrte Einsatz von Aluminiumdruckguss stellt das bisherige Spannkonzept auf den Kopf. Nicht mehr eine definierte Spannlage sondern ein Lagetoleranzausgleich ist hier gefordert. Das Spannwerkzeug muss also in der Lage sein, die Dickentoleranzen des Bauteils von bis zu mehreren Zehntelmillimetern auszugleichen und gleichzeitig eine möglichst konstante Spannkraft aufbringen. Außerdem besteht die Forderungen nach einer Sicherheitsverriegelung bei einer Not-Stopp Situation. Beide Anforderungen erfüllt der neue TÜNKERS ALPHA mit integrierter Bremse.
Statt mit einem Kniehebelsystem ist der ALPHA-Spanner mit einer Kurvenmechanik ausgerüstet. Diese Kurvenmechanik bewirkt in einem Arbeitsbereich von ca. 3mm eine konstante Kraftverstärkung der Zylinderkraft um ca. 1:8.
Eine in das Gehäuse integrierte pneumatisch entsperrbare Federbremse sichert bei einem Druckabfall die Spannlage.
Während die Kurvenmechanik bei Druckguss oder ähnlich toleranzbehafteten Werkstoffen als Kompensationssystem wirkt bietet das im Alpha-Spanner eingebaute Nachsetzverhalten auch bei normalen Bauteilen Vorteile. Jeder Verschleiß, z.B. am Druckstück, Setzverhalten der Vorrichtung oder des Greifersystems kann in Grenzen ausgeglichen werden, so dass ein frühzeitiges Neujustieren oder Nachshimsen der Spannpunkte entfällt. Der Alpha-Spanner versteht damit auch als ein Beitrag für mehr Wartungsfreundlichkeit.